Patienteninformation

Sehr geehrte Patientin, sehr geehrter Patient, 
bei Ihnen steht eine Operation mit einer Narkose bevor. Sicherlich haben Sie einige Fragen über die Narkose. 
Keine Angst, damit sind Sie nicht allein!

Wir haben Ihnen zur besseren Übersicht den Ablauf der Behandlung des Narkosearztes zusammengestellt und in folgende Abschnitte unterteilt:

Weiterhin hat unsere jahrelange Erfahrung gezeigt, dass Ihnen die Beantwortung einiger Fragen besonders wichtig ist – lesen Sie dazu mehr in unseren FAQs!

Für Ihre Orientierung haben wir im Folgenden den Ablauf unserer anästhesiologischen Betreuung zusammengefasst.

Das Aufklärungsgespräch: 

Vor der Narkose werden wir ein persönliches Aufklärungsgespräch führen. Bei Besonderheiten sollten Sie bitte schon vor dem geplanten Aufklärungsgespräch Kontakt mit uns aufnehmen, damit wir uns noch besser auf Sie einstellen können. Bitte füllen Sie den Aufklärungsbogen gewissenhaft und vollständig aus.

Besonders wichtige Fragen sind:

  • Haben Sie oder Ihr Kind einen akuten fieberhaften Infekt?
  • Gab es in der Vergangenheit bereits Probleme mit Narkosen? 
  • Gibt es Allergien gegen Medikamente? 
  • Wer bringt Sie nach dem ambulanten Eingriff wieder nach Hause? 

Bitte bringen Sie den Aufklärungsbogen zum Operationstag mit. Bei Kindern bis zum 8. Lebensjahr legen Sie bitte ebenfalls das gelbe Untersuchungsheft vor.

Der Operationstag: 

Essen: Ab sechs (6) Stunden vor der Operation dürfen Sie keine Nahrung mehr zu sich nehmen. Bitte vermeiden Sie auch schon im Vorfeld schwere und fettreiche Kost. 

Trinken: Bitte trinken Sie zwei (2) Stunden vor der Operation nichts mehr. Bis zwei (2) Stunden vor der Operation können Sie gerne stilles Wasser oder Tee trinken. 

Begleitperson: Bitte bringen Sie am Operationstag eine Begleitperson mit in die Praxis. Falls Sie nur wenig Deutsch sprechen, müssen Sie unbedingt eine Person mitbringen, die übersetzen kann. 

Make-up: Bitte nur sparsam, keine Puder verwenden. 

Medikamente: Nehmen Sie Ihre Medikamente wie gewohnt und verordnet ein. Bei Medikamenten, welche die Blutgerinnung beeinflussen, informieren Sie bitte ebenfalls den Operateur. Medikamente, welche den Blutzucker senken, dürfen Sie nur einnehmen, wenn eine Unterzuckerung ausgeschlossen ist. Sind Sie Diabetiker, weisen Sie bei der Terminvergabe unbedingt darauf hin. Bestimmte Blutdruckmedikamente (ACE-Hemmer wie z.B. Ramipril, Enalapril, Captopril) sollten Sie am Morgen vor dem Operationstermin nicht einnehmen. 

Die Narkose: 

Bei den meisten Eingriffen wird die Narkose durch die Injektion eines Einschlafmittels in eine Vene eingeleitet. Bei bestimmten Eingriffen ist allerdings auch eine Regionalanästhesie (Spinalanästhesie, Plexusanästhesie) denkbar. Bitte sprechen Sie diesen Wunsch frühzeitig an, sodass wir dies bei unseren Planungen berücksichtigen können.

Bei Kindern oder besonderen Situationen kann die Einleitung auch mit Narkosegas über eine Maske erfolgen.

Zur Einleitung der Narkose und damit bei Bedarf Medikamente und Flüssigkeit injiziert werden können, wird am Anfang eine dünne Venenkanüle aus Kunststoff gelegt. Einige Patientinnen und Patienten können während der Injektion des Einschlafmittels ein Kribbeln im Hals, auf der Zunge und im Gesicht, leichtes Brennen im Arm oder einen ungewöhnlichen Geschmack bemerken. Dies ist eine völlig normale und harmlose Nebenwirkung des Einschlafmittels.

Bei der Einleitung mit Maske wird Ihnen diese vor Mund und Nase gehalten. Auf Wunsch können Sie die Maske auch gerne selbst halten. Atmen Sie ganz normal tief ein und aus – es werden Ihnen dabei Sauerstoff und Narkosegas zugeführt. Bei Bedarf kann das Gasgemisch aromatisiert werden (bspw. Himbeere oder Orange). Nach dem Einschlafen wird dann ein venöser Zugang gelegt.

Das Einschlafen wird von fast allen Patientinnen und Patienten als sehr angenehm empfunden. Viele Patientinnen und Patienten sind kurz nach der Narkose überzeugt, dass der Eingriff noch gar nicht stattgefunden hat, so schnell hat das Einschlafen stattgefunden.

Bei einigen Eingriffen wird nach dem Einschlafen zum Schutz der Atemwege eine Maske in den Rachenbereich gelegt (Larynxmaske) oder ein weicher Kunststoffschlauch in die Luftröhre gelegt (Intubation). Einige Patienten berichten nach der Narkose über kurz anhaltende Heiserkeit oder Schluckbeschwerden. Bei der Intubation können grundsätzlich die Schneidezähne geschädigt werden, was aber höchst selten vorkommt.

Nach der Narkose: 

In der Regel sind Sie kurz nach der Narkose noch müde. Gelegentliche Befindlichkeitsstörungen (leichte Schmerzen, Übelkeit) können im Aufwachraum effektiv behandelt werden. Nach der Abschlussuntersuchung und wenn Sie sich wohl fühlen, können Sie in Absprache mit dem Anästhesisten und dem Operateur in Begleitung die Praxis verlassen. Bitte achten Sie darauf, dass Sie bis zum nächsten Morgen nicht aktiv am Straßenverkehr teilnehmen, keine Maschinen bedienen und keine wichtigen Entscheidungen treffen dürfen.

Zu Hause: Nehmen Sie bei Schmerzen die verordneten Medikamente in der vorgeschriebenen Dosis. Beachten Sie die Empfehlungen des operierenden Arztes zur Nahrungsaufnahme! Aus anästhesiologischer Sicht gibt es diesbezüglich keine Einschränkungen.

Stellen Sie sicher, dass Sie telefonisch erreichbar sind.